Afghanistan, keine Sicherheit, nirgends

#allebleiben #keinermussgehn #afghanistannotsafe

Afghanistan, keine Sicherheit, nirgends

Denke ich an meine afghanischen Freund*innen, kommen wir spontan zwei Lieder in den Kopf. Das eine ist von den Comedian Harmonists, einer A-Capella-Gruppe aus den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Es trägt den Titel „Irgendwo auf der Welt“ und der erste Vers spricht wohl vielen meiner afghanischen Freund*innen aus dem Herzen:

„Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück. Und ich träum davon in jedem Augenblick. Irgendwo auf der Welt gibt’s ein bischen Seligkeit. Und ich träum davon schon lange, lange Zeit. Wenn ich wüsst, wo das ist, ging ich in die Welt hinein,

Denn ich möcht‘ einmal recht so von Herzen glücklich sein. Irgendwo auf der Welt fängt mein Weg zum Himmel an, Irgendwo, irgendwie, irgendwann. Ich hab‘ so Sehnsucht. Ich träum so oft: Einst wird das Glück mir nah sein. Ich hab‘ so Sehnsucht. Ich hab‘ gehofft.“

Das andere ist der Song „No Mercy“ von Nils Lofgren aus den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Im Refrain dieses Liedes heißt es “ No mercy , no quarter, No place to hide for me.“ Übersetzt bedeutet dies: „Keine Gnade, kein Pardon. Kein Platz für mich zum verstecken.“

Das erste Lied drückt die Sehnsucht aus, die wir wohl alle in uns haben. Unsere afghanischen Mitbürger*innen, die es auf der Flucht vor Krieg, Terror und Unterdrückung zu uns geschafft haben, wohl noch mehr als wir, die wir unser Leben in Sicherheit leben konnten und können.

Das zweite Lied wohl die Gefühle und Gedanken derer, die vom deutschen Staat nach Afghanistan abgeschoben werden.

Und diese Abschiebungen gehen weiter und weiter und…Trotz des Abzugs der NATO aus Afghanistan, trotz des Bürgerkriegs, der mittlerweile das ganze Land ergriffen hat, trotz der grassierenden Corona-Pandemie, trotz der Armut und Perspektivlosigkeit in Afghanistan!

Liebe „christliche“ Politiker*innen, die ihr immer mehr an die konservativen Herrenreiter der dreißiger Jahre erinnert, liebe „soziale und demokratische“ Politiker*innen, die ihr vergessen habt, was internationale Solidarität bedeutet, wie könnt ihr es wagen, morgens noch in den Spiegel zu sehen?

Ihr, die ihr den Tod und die Perspektivlosigkeit von hunderten jungen Menschen so achselzuckend in Kauf nehmt?

How dare you!

Gemeinsam mit der Solidaritätsbewegung mit und für geflüchtete Menschen setzen wir uns ein für:

-Eine umgehende Neubewertung der Lage und Verfolgungssituation durch das Auswärtige Amt, da die Lageberichte Grundlage für Asylentscheidungen des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sind!

–einen sofortiger und ausnahmslosen Abschiebestopp nach Afghanistan!

–die Unterstützung und Beschleunigung des Familiennachzugs aus Afghanistan zu ihren in Deutschland lebenden Angehörigen!

Machen wir uns eine Eigenschaft zu eigen, die Ernesto Che Guevara so beschrieb:

„Seid vor allem immer fähig, jede Ungerechtigkeit gegen jeden Menschen an jedem Ort der Welt im Innersten zu fühlen!!“

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